Ticker 17.01.2015
++++ Ticker 17.01.2015 ++++ Zur allgemeinen Beruhigung: Ich schlage mir nicht die Nacht mit meinem Ticker um die Ohren ++++ Gegen 0:30 Uhr gab es nochmals eine Infusion mit Antibiotika ++++ Gegen 5:30 Uhr gab es einen kurzen Kontrollbesuch der Nachtschwester, so dass ich mich jetzt (6:30 Uhr) für Ausgeschlafen erklärt habe. ++++ Zwischendurch habe ich mal den Artikel aus der Ärztezeitung gepostet ++++ Was war los diese Woche: Bis Sonntag ging es so mit der dritten Chemo einigermaßen ++++ keine Übelkeit, Appetit, Wasser in den Beinen ++++ Ich nannte meine geschwollenen Beine und Füße nur noch Schirmständer im elefantösen Ausmaß ++++ Sehr unbequem und zu Nichtsnutze ++++ Weiße, enganliegende Kompressionsstrümpfe verschafften mir temporär Funkenmariechenbeine ++++ durchaus charming ++++ Seit ich in der Klinik bin sind die Beine abgeschwollen und erinnern nun an die des Storches ++++ Knochen mit faltiger Haut ++++ Nur die Fehlempfindung ist nicht weg ++++ Von den Zehen bis zu den Kniekehlen fühlen sich beide Beine wie in Marshmellows oder weichen Schaumstoff gepackt ++++ so mit enganliegenden Schalen, mit denen auch Heizungsrohre isoliert werden ++++ Verdauung auch ein Thema, das so gesehen erst durch eine Intervention in Gang kam ++++ und mit einem Knall in der Schüssel endete als wäre ein Stück Wackerstein aus mir geplumpst ++++ weiteres lasse ich mal auf Seite ++++ Was die Rückhaltesysteme so angeht, ließe sich was sagen – muss aber nicht sein ++++ Schluckbeschwerden gibt es auch, weil sich die Speiseröhre durch die Strahlentherapie seit Anfang der Woche eingeschnappt zeigt ++++ Dagegen gibt es wieder was Rotes – einen Sirup ++++ anfänglich zuckersüß, aber im Abgang dominieren die Bitterstoffe ++++ Mein Gehen hingegen erinnert an den Poltergang von Onkel Johann in den sechziger Jahren in der Eifel ++++ Er hatte seine Füße zur Hälfte dem russischen Frost im 2.Weltkrieg opfern müssen und trug ständig schwarze Schuhe, die keinen Platz für Zehen und Mittelfuß vorsahen und vorne gerade endeten ++++ Er konnte mit diesem Schuhwerk nur polternd gehen, weil er nur die ganze Sohlen der eckigen Backformschuhe aufsetzen konnte ++++ Genauso polterte ich mit den kraftlosen Riesenbeinen die Holztreppe in unserem Haus atemlos rauf oder runter ++++ Das wird doch sogar besungen – oder? ++++ Aktuell ist mein Blut so schlecht, dass ich in einer Art Quarantäne gehalten werde ++++ Der untere Grenzwert für die Leukozyten liegt bei 2 ++++ Mein Wert gestern bei 0,4 ++++ Von daher plane ich noch mit einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus ++++ Dabei kann ich wenigstens meinen Erinnerungen an Onkel Johann, Onkel Egidius und Tant Gret nachgehen, die in den 60iger und 70iger Jahren in der Eifel lebten ++++ Auch schön und eine kleine Entschädigung für den anderen Mist ++++
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17. Januar 2015 | Filed under Cancer Corner and tagged with Status.
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