Von Köln aus braucht es kaum 45 Minuten bis die etwas abgelegene Ortschaft Wachendorf erreicht ist. Frisch geparkt und fröhlich am Fußballplatz vorbei, die leichte Steigung hinauf stapfen. Eine beträchtlich große Halle steht am Weg, an der ein Schild Blömche zum Selberpflücken anpreist. Jahreszeitlich bedingt ist die Halle allerdings geschlossen. Letzte Steigung und langsam wächst die Feldkapelle aus den immer noch leicht vereisten Feldern. Im Wechsel von Sonnenlicht und Wolkenschatten changieren die Stimmungen, die von den rohen Betonwänden der Kapelle ausgehen, zwischen trist und finster sowie strahlend warm. Im Inneren soll Andacht herrschen und Fotografieren ist verboten. Besucher halten sich daran oder eben auch nicht. Die umgebende Ruhe des Innenraums mit der trichterförmigen Öffnung gen Himmel beruhigt – verharren und sich selber nach spüren werden eins, auch wenn die Türe immer wieder von Besuchern aufgestoßen wird, die nicht zuletzt dem Schweizer Architekten Peter Zumthor Anerkennung zollen wollen. Hier ein ZEIT-Interview mit Peter Zumthor als pdf-Datei.